Fliegerclub Eichstätt e.V.

 

Technik

Ohne Aufwind und ohne Motor verliert jedes Flugzeug Höhe. Der Gleitwinkel, auch Gleitzahl genannt, charakterisiert die Fähigkeit eines Flugzeuges zum Gleitflug. Grundsätzlich kann jedes Flugzeug in den Gleitflug übergehen, aber mit äußerst unterschiedlicher Effizienz. Die ersten Hängegleiter hatten einen Gleitwinkel von 1:10. Moderne Segelflugzeuge verfügen über einen Gleitwinkel von bis zu 1:60. Das heißt: Das Segelflugzeug kann aus einem Kilometer Höhe 60 Kilometer weit fliegen.
Um den räumlich begrenzten Aufwindschlauch der Thermik optimal nutzen zu können, muss ein Segelflugzeug auch enge Kurven fliegen können und dabei eine geringe Sinkgeschwindigkeit aufweisen, die bei modernen Segelflugzeugen etwa 0,6 m/s beträgt. Es können also Aufwinde ab dieser Größenordung für Höhengewinn genutzt werden.
Moderne Segelflugzeuge fliegen üblicherweise im Überlandflug mit bis zu 180 km/h. Maximal sind etwa 270 km/h möglich. Etwa 50 bis 70 km/h ist die Mindestgeschwindigkeit, und geringfügig höher die Aufsetzgeschwindigkeit bei der Landung und die optimale Geschwindigkeit für enge Kurven. Konstruktiv löst man die Anforderung an den maximalen Gleitwinkel durch Tragflächen mit geringem Luftwiderstand und guten aerodynamischen Eigenschaften. Optimal sind dabei große Spannweiten bei geringer Profildicke und eine hochwertige Oberfläche. Die Sinkrate hängt im Wesentlichen vom Gewicht ab. Moderne Segelflugzeuge haben daher dünne Tragflächen und eine große Spannweite bis zu 30 m. Möglich wurden solche Konstruktionen durch den Einsatz von Verbundwerkstoffen wie Glas- und Kohlefasern.

Erkunden Sie mit der Maus dieses Segelflugzeug!

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Flash Animation der Segelfliegergruppe Blaubeuren e.V.

Die Luftfahrzeugachsen

Alle Luftfahrzeuge drehen sich um drei Achsen, die Längsachse, die Vertikalachse und die Querachse. Die Bewegungen um die einzelnen Achsen erfolgen mit Hilfe der drei primären Steuerflächen.

Quer-, Seiten- und Höhenruder

Die Querruder dienen dazu, das Flugzeug in die gewünschte Querneigung zu bringen, so dass es um die Längsachse rollt.

Das Seitenruder bewirkt die Drehung um die Hochachse, das so genannte Gieren, und das Höhenruder sorgt für die Drehung um die Querachse, auch Nicken genannt. Alle drei Achsen schneiden sich im Schwerpunkt.
Erst der gleichmäßige, koordinierte Umgang mit den Steuerorganen macht aus Luftfahrern echte Piloten. Ein guter Pilot setzt alle Steuerorgane gleichzeitig und gut aufeinander abgestimmt ein, um eine saubere, koordinierte Bewegung um die drei Achsen zu erzielen.